Altarretabel

Barocker Hochaltar und Seitenaltäre in der Stadtpfarrkirche St. Magdalena, Herzogenaurach

Konservierung der Vergoldung mit Hausenblasenleim, Reinigung der Metallauflagen, Fehlstellenergänzung in Form von Kreidegrundkittung und Retusche

Geschichte und Bedeutung

Es handelt sich um ein viergeschossiges furniertes Altarretabel, dessen Zierrat und Säulen mit Metallauflagen in einer Polimentvergoldung gearbeitet sind. Die Blattvergoldungen sind das charakteristische Element des Altars. Die Mittelnische wird von einer Kreuzigungsgruppe dominiert, deren Gewänder ebenso vergoldet sind. Dies betrifft auch die anderen Figuren des Altars. Den Hochaltar schuf Bernhard Häusler um 1699/1700. Der linke Seitenaltar (hier nicht zu sehen) mit Madonnenskulptur von 1420 entstand 1760. Der rechte Seitenalter (nicht abgebildet) wurde nach einer Kopie von Bernhard Kamm (1774) gefertigt. Er zeigt in der Mittelnische die Darstellung des Hl. Sebastian von 1780.

Erhaltungszustand / Befundsituation

Die Blattvergoldungen waren besonders in den unteren Zonen stark berieben. Hochstehende Metallauflagen waren in allen Bereichen zu verzeichnen. Insbesondere die Farbfassung und Vergoldung der Kruzifixdarstellung war stark geschädigt. Fassungsverluste waren bereits eingetreten.

Restauratorische Zielstellung

Im Vordergrund stand die Substanzsicherung der Farbfassung und Vergoldung mit Hausenblasenleim. Darüber hinaus waren die Metallauflagen zu reinigen. Fehlstellen und Bereiche, die stark berieben waren, sollten mit Pudergold retuschiert werden. Die Fehlstellen im Inkarnat des Christuskorpus sind zu schließen.

Maßnahmen

Die hochstehende Farbfassung des Christuskorpus wurde konserviert und Fehlstellen mit Kreidegrund aufgefüllt. Die retuschierten Fehlstellen integrierten sich nach der Retusche wieder in die gealterte Farbfassung.

Auftraggeber

Restaurator Erwin Rösch.

Fachbehörden

Erzbischöfliches Bauamt Bamberg, Dipl.-Ing. Herbert Van Beek.