Das Mobiliar wurde 1811 in der Möbelwerkstatt von Georg Jacob und des Francois-Honoré-George Jacob-Desmalter bestellt. Der florale Bezugsstoff stammt von 1884. Dieses Entstehungsdatum nimmt man auch für den Salontisch an. Die Fassung ist weiß mit vergoldeten Profilen.
Es haben sich an den hervorstehenden vergoldeten Möbelkanten und Profilleisten des Sofas und der Stühle zahlreiche Fehlstellen gebildet. Die Farbfassung weist Gebrauchsspuren vorwiegend im unteren Bereich der Stuhlbeine auf. Zahlreiche Reparaturen in Bronze, die nun nachgedunkelt sind wirken sich störend auf das Erscheinungsbild aus.
Bestandserhaltung, Teilabnahme von Bronzierungen und rand- und formgenaue Fehstellenergänzung mit Kreidegrund. Die Retusche sollte in Tratteggio-Technik, im Bedarfsfall mit Pudergoldreflexen erfolgen.
Besonderes Augenmerk wurde auf die exakte Kittung der Möbelkanten gelegt. Es zeigte sich, dass durch die Tratteggio-Retusche der unterschiedliche Alterungsgrad des Originals aufgegriffen werden kann und somit eine gute Integration der Fehlstellen erzielt wird. Durch die Abnahme der Bronzierung wurde die Ästhetik wesentlich verbessert.
BSV-Möbelrestaurierung: Fachrestaurator Bernhard Mintrop. Werkstattleitung Dr. Heinrich Piening
Gegenstand der Restaurierung waren zwei Rahmen von 1731 mit den Maßen 245 x 183 cm, die jeweils ein Gemälde mit Jagdszenen über den Kaminen des Asamsaals zieren.
Die ehemalige Vergoldung an den Bilderrahmen war stark verschmutzt. Die Oberfläche trug zudem einen partiellen Grauschleier, deshalb war ehemalige Goldcharakter war nicht mehr wahrzunehmen. Der graue Belag sollte in einem Fachlabor mikrobiologisch untersucht werden. Darüber hinaus haben sich hochstehende Kreidegrundschichten gebildet, die bereits zu Fehlstellen führten. Einige Verluste am Schnitzwerk waren zu verzeichnen.
Die Vergrauung auf der Goldoberfläche war auf Mikroorganismen zurückzuführen. Der Belag sollte mit dem empfohlenen Mittel des Labors abgenommen werden. Fehlende Ornamente am Schnitzwerk, waren holzbildhauerisch zu ergänzen und entsprechend dem Original zu vergolden. Um den ästhetischen Eindruck verbessern sind die fehlenden Gittergravuren und Fehlstellen mit Pudergolderetusche zu ergänzen.
Die hochstehenden Goldschollen wurden mit Hausenblasenleim gefestigt und die Vergrauung auf der Oberfläche entfernt. Nach der Fehlstellenkittung wurde das partiell fehlende Gittermuster graviert. Die holzbilderhauerische Ergänzung erhielt nach der Kreidegrundgrundierung (vgl. Abbildung) eine Blattvergoldung. Für die Imitation der gealterten, relativ matten Vergoldung eignete sich eine Retusche aus Pudergold mit 24 Karat.
Dipl.-Restaurator Michael Lange. Der Auftrag erfolgte an den Vorbezeichneten vom Universitätsbauamt Regensburg.
Universitätsbauamt Regensburg und Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Restaurator für den Fachbereich Wand Jürgen Pursche.