Die Kirche wurde 1730–39 von Balthasar Neumann und Johann Jakob Michael Küchel erbaut. Die Fresken schuf 1928 im Stil des Barocks Professor Waldemar Kolmsperger mit seinem gleichnamigen Sohn. Als akademisch vorgebildeter Maler hat Kolmsperger, ähnlich wie Tiepolo, seinen Freskenzyklus mit Hilfe von Skizzen detailliert vorbereitet. Im Wallfahrtsmuseum von Gößweinstein haben sich originale Farbenwürfe insbesondere des Kuppelgemäldes und des Chorgemäldes erhalten.
Die Gemälde zeichnen sich durch eine starke, durch das Heizsystem bedingte Oberflächenverschmutzung aus. Partiell haben sich Salzausblühungen gebildet.
Um sicherzugehen, dass es sich um eine freskal angelegte Malerei handelte wurde eine Probe entnommen. Die naturwissenschaftliche Untersuchung brachte den Nachweis einer freskal gebundenen Malerei, dass also der Farbauftrag auf den feuchten Putz erfolgte.
Zunächst standen die Substanzsicherung, Reinigungsproben und eine Salzreduzierung im Vordergrund.
Kolmsberger übertrug seine Komposition mit einer Ritzzeichung auf das Deckengewölbe. An den weichen Ritzkonturen kann man erkennen, dass diese auf dem feuchten Putz ausgeführt wurde.
In einigen Bereichen war eine Retusche der Fehlstellen erforderlich. Kolmspergers Sohn fertige die Gemälde in der Vierung. Bei diesen Gemälden handelte es um Seccomalereien, deren Farbabhebungen gefestigt werden mussten. Da der 15teilige Gemäldezyklus von besonderem kunstgeschichtlichen Interesse ist, wurde eine Kartierung der Tagewerksgrenzen von allen Gemälden angefertigt.
Kath. Kirchenverwaltung Gößweinstein, Erzbischöfliches Bauamt Bamberg.
Betreuung von Referatsleiter Restaurator Bernhard Symank.